Salzbäuerin in Bekhar © Barbara Straube
Statement gegen Rassismus
Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus
Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus, 17.– 30. März 2025, spricht sich der Fachbereich GLOBAL Baden-Württemberg e.V. klar und unmissverständlich gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung aus.
Das Statement könnt ihr hier nachlesen.
Erfolgreiche Konferenz am Weltfrauentag 2025
Frauen im Fokus – Klimagerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit gemeinsam denken
Am 8. März 2025 fand im Naturfreundehaus Am Hopfenberg in Pfinztal die Hybrid-Veranstaltung "Hitze, Hunger, Ungerechtigkeit: Die schwere Last der Frauen in der Klimakrise" statt. Mehr als 40 Menschen nahmen vor Ort und digital teil, um die Auswirkungen der Klimakrise auf Frauen zu diskutieren und konkrete Forderungen für eine gerechtere Zukunft zu formulieren.
Bereits zu Beginn machte Herbert Knienieder, Fachbereichsleiter GLOBAL der NaturFreunde Baden-Württemberg deutlich: Die Klimakrise ist nicht geschlechtsneutral. Besonders Frauen im globalen Süden tragen die Hauptlast der Folgen. „Wer Klimaschutz blockiert, nimmt bewusst in Kauf, dass sich Ungleichheiten verschärfen.“
v.l.n.r.: Herbert Knienieder, Ursel Georg, Malik Kartal, Angelika Keim, Foto Steffen Hauswirth
Kernforderungen aus dem globalen Süden
Zwei eindrucksvolle Videobotschaften aus dem Senegal von Anna Ba (Umwelt- und Ausbildungszentrum Bekhar/Saint Louis) und Cumba Ba (NaturFreunde Kidira) verdeutlichten die konkreten Herausforderungen, mit denen Frauen in den von der Klimakrise besonders betroffenen Regionen konfrontiert sind. Ihre zentralen Forderungen waren:
- Zugang zu fairer Finanzierung und Land: Frauen müssen die Möglichkeit erhalten, eigene einkommensschaffende Maßnahmen zu ergreifen.
- Bildung für alle Mädchen: Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und muss für alle zugänglich sein.
- Schutz vor Gewalt: Frauen brauchen wirksamen Schutz vor körperlicher, psychischer und struktureller Gewalt.
- Förderung beruflicher Selbstständigkeit: Frauen müssen in die Lage versetzt werden, eigene berufliche Perspektiven zu entwickeln.
- Zugang zu umfassender medizinischer Grundversorgung: Gesundheitliche Versorgung darf kein Privileg sein – alle Frauen müssen Zugang zu medizinischer Hilfe haben.
Aus technischen Gründen konnte leider Claire Gabiam von den NaturFreunden Togo nicht online dazugeschaltet werden. Ihre Botschaft kann hier nachgelesen werden.
Forderungen aus Politik und Zivilgesellschaft
In der anschließenden Podiumsdiskussion brachten die geladenen Referent:innen weitere zentrale Anliegen ein:
- Alexandra G. Keim (Gleichstellungsbeauftragte, Landkreis Karlsruhe):
- Bauplanung muss die Sicherheitsaspekte von Frauen berücksichtigen.
- Die Beteiligung von Frauen an politischen Entscheidungsprozessen muss umfassender werden.
- Malik Kartal (Sprecher der Jusos Pfinztal, stv. Vorsitzender der SPD Pfinztal):
- Eine gesicherte Finanzierung für ein gerechtes und gutes Bildungssystem ist unerlässlich.
- Die Entwicklungspolitik muss reformiert und von postkolonialen Strukturen befreit werden.
- Die Finanzierung der Entwicklungspolitik muss neu aufgestellt werden, um langfristige und gerechte Partnerschaften zu ermöglichen.
- Ursel Georg (Mitglied im Vorstand des Landesverbands Baden der NaturFreunde):
- Der Aufbau von Klimapartnerschaften zwischen dem globalen Norden und Süden ist essenziell.
- Bildung für Mädchen, Gesundheitsversorgung und internationale Solidarität müssen gestärkt werden.
- Die Beteiligung von Frauen muss in allen gesellschaftlichen und politischen Prozessen mitgedacht werden.
Der nächste Schritt: Forderungspapier an die Bundesregierung
Die Veranstaltung machte deutlich: Geschlechtergerechtigkeit und Klimagerechtigkeit sind untrennbar miteinander verbunden. Der Fachbereich GLOBAL der NaturFreunde Baden-Württemberg wird die gesammelten Forderungen und Erkenntnisse in einem Papier zusammenfassen und an die neue Bundesregierung übermitteln.
Wir danken allen Teilnehmenden und Referent:innen, die diesen wichtigen Austausch möglich gemacht haben. Gemeinsam setzen wir uns weiter für eine Welt ein, in der Klimagerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit keine Vision bleiben, sondern Wirklichkeit werden.
Bericht: BADISCHE NEUESTEN NACHRICHTEN – Hardt vom 10. 3. 2025 | Seite 26
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Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, unterstützt unsere Arbeit
Barbara Resch ist seit Februar 2024 Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg. Privat ist sie begeisterte Naturliebhaberin, Skitourengeherin und Bergwanderin. Seit ein paar Jahren fördert sie unsere Arbeit, indem sie sich für die Mangrovenaufforstung einsetzt und unser Umwelt- und Ausbildungszentrum unterstützt.
Barbara Resch:
„Klimagerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit sind keine getrennten Kämpfe – sie gehören zusammen. Frauen, insbesondere im globalen Süden, sind von der Klimakrise am stärksten betroffen, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben. Als Gewerkschaften kämpfen wir für gute Arbeit, soziale Sicherheit und faire Löhne – und das bedeutet auch, den Klimawandel als soziale Frage zu begreifen. Wir fordern eine Transformation, die ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer Gerechtigkeit verbindet und Frauen nicht weiter benachteiligt, sondern stärkt.”