Mit dem Klimaschutz in Saint-Louis geht es voran 

Pressemeldung 9. Dezember 2022

Aufforstungen, Photovoltaikanlagen, Solarleuchten, Straßenbegrünung: Mit dem Klimaschutz geht es voran in Rastatts Klimapartnerstadt Saint-Louis im Senegal. Davon konnte sich jetzt eine Rastatter Delegation überzeugen. Vom 27. November bis zum 4. Dezember waren der städtische Klimaschutzbeauftragte Martin Schursch und Uschi Böss-Walter nach Saint-Louis gereist, um sich über Fortschritte zu informieren und mit den senegalesischen Partnerinnen und Partnern auszutauschen. Böss-Walter ist Mitglied des Vereins „NaturFreunde Rastatt“, des Rastatter Klimabündnisses und von Anbeginn treibende Kraft und Förderin der kommunalen Klimapartnerschaft. Die Reise der Rastatter Delegation wurde zu 90 Prozent mit Fördermitteln der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt finanziert.

Nach acht Jahren partnerschaftlicher Beziehung und langen Zeiten der Ungewissheit, ob die Partnerschaft fortgesetzt werden kann, werden inzwischen die ersten baulichen Maßnahmen zu mehr Klimaschutz umgesetzt. Dazu gehören Photovoltaikanlagen auf dem Rathausdach und dem Standesamt. Außerdem erfolgt die Installation von 25 Solarleuchten auf dem Gelände des gemeinnützigen Fischverarbeitungsbetriebes Hydrobase. Dies führt zu mehr Arbeitssicherheit und ermöglicht längere Arbeitszeiten – wodurch die Beschäftigten ihre Einkünfte verbessern können. Auf dem Gelände arbeiten 400 Frauen, die auf Einkünfte durch den Fischverkauf angewiesen sind. Das Projekt wird zu 90 Prozent mit Fördermitteln des Programms Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (Nakopa) realisiert.

Daneben konnte sich die Delegation auch ein Bild machen von den Fortschritten bei der Straßenbegrünung. Mit Spendengeldern der Naturfreunde Rastatt e.V. sind viele junge Kokosbäume gesetzt worden. Eine Ausweitung der Straßenbegrünung, auch mit anderen Baumsorten, soll im kommenden Jahr mit Unterstützung der Stadt Rastatt starten. Klimaschutzbeauftragter Schursch ist gerade dabei, für dieses Projekt Fördermittel zu akquirieren.

Saint-Louis: stark gefährdet durch Küstenerosionen und steigenden Meeresspiegel

Durch die Lage von Saint-Louis direkt am Atlantik ist die Stadt stark betroffen von Küstenerosionen und dem steigenden Meeresspiegel. Die Delegation war beeindruckt, mit welcher Tatkraft Verbände in Saint-Louis versuchen, der Küstenerosion entgegenzuwirken und dafür die Mangrovenwälder aufforsten. Hierbei unterstützen die Naturfreunde Rastatt mit Spendengeldern und Know-how. Die Aufforstung weiterer größerer Flächen im Stadtgebiet von Saint-Louis steht bereits auf der Agenda der Klimapartnerschaft, ist jedoch frühestens für 2024 vorgesehen. Über die nächsten Schritte in der Klimapartnerschaft tauschte sich die Rastatter Delegation intensiv mit dem Arbeitskreis vor Ort aus. Im kommenden Jahr will Saint-Louis‘ Bürgermeister Mansour Faye Rastatt einen Besuch abstatten. Die Vorbereitungen haben begonnen.

Zeitgleich zur kleinen Rastatter Delegation war Barbara Meiser im Auftrag der NaturFreunde Deutschland in Saint-Louis, um sich über das Mangrovenaufforstungsprojekt zu informieren. Das Projekt läuft über drei Jahre, erhält Fördergelder vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und hat in Saint-Louis bereits zur Pflanzung von 80.000 Mangroven geführt.

Mit der Aufforstung der Mangrovenwälder, mit Photovoltaikanlagen und mehr Straßengrün engagiert sich Rastatts senegalesische Klimapartnerstadt Saint-Louis für Klimaschutz vor Ort.

Straßenbegrünung Foto: Stadt Rastatt/ Martin Schursch   Mangrovenaufforstung, Foto: Barbara Meiser/ Presseveröffentlichung honorarfrei

Fotos: Straßenbegrünung: Stadt Rastatt / Martin Schursch | Mangrovenaufforstung: Barbara Meiser/ Presseveröffentlichung honorarfrei